Grundsteinlegung

LANDSMANNSCHAFT DER DONAUSCHWABEN MOSBACH e.V.

GRUSSWORT AN KOMMENDE GESCHLECHTER

Unseren Gruß und den Segen Gottes entbieten wir allen nachkommenden Geschlechtern, insbesondere jenen, welche diese Unterlagen dereinst auffinden und lesen, bewahren und verbreiten und dabei unser gedenken.

Im Jahre des Herrn 1983 (neunzehnhundertdreiundachtzig), fast 38 Jahre nach Beendigung des schrecklichen Zweiten Weltkrieges, der für rund zwölf Millionen Deutsche die Flucht oder Vertreibung aus ihren Wohn- und Heimatgebieten im Osten und die schmerzliche Teilung unseres Volkes und Vaterlandes nach sich gezogen hatte, legten die aus dem südöstlichen Donauraum geflüchteten und vertriebenen Donauschwaben, die in der Stadt Mosbach und in deren eine neue Heimat gefunden haben, an dieser Stelle den Grundstein für ihr „Haus der Donauschwaben Mosbach“.

Dies geschah in dem Jahre 1983

        Brot  2,80 DM 
        Kartoffeln  1,00 DM 
        Weizenfeinmehl         1,36 DM 
        Zucker         1,79 DM 
        Salz         1,19 DM 
        Grieß         3,60 DM 
        Haferflocken         2,60 DM 
        Butter       11,20 DM 
        Schweineschmalz         4,00 DM 
        Schweinebauchfleisch         6,00 DM 
        Schweineschlegel   15,00 DM 
        Schweinelende 30 –32,00 DM 
        Suppen Rindfleisch  8,00 DM 
        Rinderbratenfleisch  18,00 DM 
        Rinderlende  36,00 DM 
Erfüllt vom Pioniergeist der Väter und beseelt von dem Willen, einen räumlichen Kristallisationspunkt für die vielfältige Kulturarbeit der Donauschwaben in Mosbach zu schaffen, in dem „nicht Asche bewahrt, sondern Feuer weitergegeben“ werden soll, schickt sich die Landsmannschaft der Donauschwaben in Mosbach e.V. unter großen persönlichen und finanziellen Opfern an, ihr Vereinsheim an dieser Stelle zu errichten.

In diesem Hause soll die Erinnerung an die frühere Heimat der Donauschwaben lebendig erhalten, sollen die im Flucht- und Vertreibungsgepäck mitgebrachten Volkstrachten und Habseligkeiten als Zeugnisse donauschwäbischer Lebensart bewahrt, sollen ererbtes Brauchtum und Kulturgut der Väter gepflegt und überliefert, soll die friedliche Begegnung zwischen Jung und Alt, zwischen neuen und alten Bürgern Mosbachs, zwischen Deutschen und Ausländern zur Weckung gegenseitigen Verstehens und gegenseitiger Achtung gefördert und so der Friede unter den Menschen gestärkt werden.

Gebe GOTT uns hierzu Hilfe und Segen!

Bei der heutigen Grundsteinlegung für dieses „Haus der Donauschwaben Mosbach“ wurden die drei Hammerschläge von den Unterzeichneten in der Reihenfolge der Unterschriften ausgeführt und mit folgenden Segenswünschen begleitet:

„Für ein in Frieden und Freiheit geeintes Vaterland“

(Valentin Beck, geb. 1915 in Bulkes/Jugoslawien, Ehrenvorsitzender, Herr Beck hat persönlich unterschrieben)

„Für ein geeintes und freies Europa“

(Erich Schreiner, geb. 1947 in Mosbach, Vorsitzender, Herr Schreiner hat persönlich unterschrieben)

„Für Gerechtigkeit und Frieden unter Menschen“

(Kurt J. Hammer, geb. 1933 in Ödenburg/Ungarn, Vorsitzender des Kulturausschusses, Herr Hammer hat persönlich unterschrieben)

Geschehen am Samstag, den 23. April 1985, dem Gedenktag des

Dieser Grußadresse sind beigefügt:

  1. Eine Satzung der Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach e.V.
  2. Eine Liste der Mitglieder des derzeitigen Vorstandes unter Nennung ihrer Herkunftsorte
  3. Ein Informationsblatt über die Geschichte der Donauschwaben und ihrer Landsmannschaft
  4. Eine festschrift zur 20. Jahrfeier des Kreisverbandes der Landsmannschaft der Donauschwaben Mosbach
  5. Eine Schrift über unseren Heimatdichter Adam Müller-Guttenbrunn, der „Erzschwabe“ und seine Gedenkstätten, 2. Auflage von 1981
  6. Ein Stadtplan von Mosbach mit der Kennzeichnung jener Stelle, an der das „Haus der Donauschwaben Mosbach“ entsteht
  7. Die neueste Informationsschrift der Stadt Mosbach „Information aktuell 83/84“
  8. Der Werbe- und Vorstellungsprospekt der Stadt Mosbach „Mosbach-Fachwerkstadt“
  9. Die heutige Ausgabe der hier erscheinenden Tageszeitung
  10. Je eine der derzeit geltenden normalen Geldmünzen unseres Landes(von 1 Pfennig bis zu 5 DM)
  11. Eine Kopie des Bauplanes des Architekten Rolf Ackermann, Mosbach
  12. Eine Kopie des Presseberichtes über den Spatenstich am 18.02.1983
  13. Der Wortlaut des Segensgebetes, das die Priester beider Konfessionen, Pfarrer LEO BRENZINGER und
    HEINZ ENGELFRIED, bei der heutigen Grundsteinlegung gemeinsam sprachen.
Telefon (06261) 12286  Geschäftsstelle: Diedesheimerstr. 2, 74821 Mosbach  E-Mail: donauschwaben@donauschwaben-mosbach.de  Neu Erstellt am 01.08.2012  © charly 2012